Wie Kampagnen wirklich verbinden – Organisch, auf Augenhöhe und effektiv
Zugehörigkeit – klingt erstmal so einfach, oder? „Alle fühlen sich wohl, alle sind dabei.“ Doch echte Zugehörigkeit in einem Unternehmen zu schaffen, ist alles andere als ein Selbstläufer. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der nicht nur über ein paar nette Worte und ein Event am „Internationalen Tag der Vielfalt“ funktioniert. Um Zugehörigkeit wirklich zu verankern, braucht es eine durchdachte, authentische Kommunikation, die nicht nur sagt, was sie tut, sondern vor allem tut, was sie sagt.
Aber was macht eine Belonging-Kampagne wirklich erfolgreich? Hier kommt unsere Erfahrung als doppelpakk ins Spiel: Es geht nicht nur um gut gemeinte PR, sondern um tief verwurzelte Werte, echte Dialoge und langfristiges Engagement.
1. Zugehörigkeit als Teil der Unternehmensidentität
Zugehörigkeit muss von Anfang an in die Unternehmensidentität integriert werden – und zwar nicht als nachträglicher Gedanke, sondern als Herzstück der Kommunikation. Wer sich eingebunden fühlt und anerkannt wird, entwickelt ein Gefühl der Zugehörigkeit. Und das geht nur, wenn die Unternehmenskommunikation authentisch ist.
Es reicht nicht, sich einmal im Jahr in einer Social-Media-Kampagne zu rühmen, wie inklusiv das Unternehmen glaubt zu sein. Zugehörigkeit ist ein fortlaufender Prozess. Es geht darum, wahrzunehmen, was die Mitarbeitenden wirklich bewegt und welche Bedürfnisse sie haben. Beobachtet den Alltag, nehmt die Ideen und Sorgen der Menschen wahr, die Teil eures Teams sind.
Auf Augenhöhe: In einer gelungenen Belonging-Kommunikation ist der Dialog genauso wichtig wie die Message. Lasst Mitarbeitende wirklich mitgestalten und ihre Gedanken einbringen – das stärkt nicht nur die Identifikation, sondern zeigt echte Wertschätzung.
2. Interne Kommunikation: Feedback als Grundlage für Zugehörigkeit
Zugehörigkeit entsteht nicht durch ein einmaliges Event oder eine schicke Werbekampagne. Sie entsteht durch einen konstanten Dialog – und das vor allem intern. Eure Mitarbeitenden wollen nicht nur informiert, sondern auch bemerkt werden. Was bewegt sie? Was macht ihnen das Gefühl, dazuzugehören?
Organisch: Nutzt Tools, die den Mitarbeitenden regelmäßig Raum bieten, sich auszudrücken. Sei es durch formelle Umfragen oder durch informelle Feedback-Runden – sorgt dafür, dass die Kommunikation lebendig bleibt. Und bleibt dabei nicht in der Vergangenheit hängen – Zugehörigkeit ist keine Einbahnstraße. Sie muss ständig neu hinterfragt und angepasst werden.
Auf Augenhöhe: Denkt dran: Mitarbeitende sind keine passiven Empfänger*innen von Informationen. Gebt ihnen die Möglichkeit, sich aktiv in die Kommunikation einzubringen. Nur so entsteht das Gefühl, wirklich Teil des Ganzen zu sein.
3. Kanäle für mehr Zugehörigkeit: Die richtigen Kommunikationswege wählen

Foto von Nguyen Dang Hoang Nhu auf unsplash
Es gibt nicht den einen Kanal für alle, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint. Wer Zugehörigkeit schaffen will, muss da sein, wo die Menschen sind – und das kann unterschiedlich aussehen. Ein paar Klicks auf LinkedIn oder ein gut geschriebener Newsletter reichen nicht aus. Ihr müsst den richtigen Kanal wählen und ihn so gestalten, dass alle die Möglichkeit haben, sich einzubringen.
Organisch: Es ist nicht die Frage, ob ihr Social Media nutzt, sondern wie und für wen. Vielleicht sind es die Slack-Channels, Teams-Meetings oder eine coole Intranet-Plattform, die wirklich Anklang finden. Manchmal haben Mitarbeitende aber während der Arbeitszeit gar keinen Zugriff auf eben diese Kanäle. Dann sind das Schwarze Brett oder Flyer vielleicht der effektivere Weg. Holt euch Feedback von den Mitarbeitenden, welche Kanäle ihnen am meisten zusagen.
Auf Augenhöhe: Wer sich über eine E-Mail an alle Mitarbeitenden wenden kann, sollte den direkten Draht suchen. Die Kommunikation darf keine Einbahnstraße sein. Nutzt den Kanal, der authentisch und sinnvoll ist – nicht den, der gerade am einfachsten erscheint.
4. Authentische Geschichten erzählen – Nicht die üblichen Stereotype
„Zugehörigkeit in der Kommunikation? Klar, das geht ganz einfach: ein paar nette Fotos von diversen Teams, ein paar leere Slogans und fertig ist die Kampagne!“ – Halt, stop! Eine gute Belonging-Kampagne lebt nicht von platten Floskeln, sondern von echten Geschichten. Die Geschichten der Menschen, die Teil des Unternehmens sind. Ohne PR-Tricks, ohne Marketing-Fassade.
Organisch: Erzählt die Geschichten der Mitarbeitenden – ihre Herausforderungen, ihre Erlebnisse, ihre Momente, in denen sie sich wirklich zugehörig gefühlt haben. Diese Geschichten sollen nicht nur als Marketing-Content dienen, sondern als echte Zeugnisse einer offenen Unternehmenskultur.
Auf Augenhöhe: Gebt den Mitarbeitenden die Bühne, ihre Geschichte zu erzählen. Niemand ist einfach nur „der Diversity-Beauftragte“ oder „diejenige, die mal das Event organisiert hat“. Jede*r hat seine eigene Geschichte, die einen echten Beitrag zur Unternehmenskultur leisten kann.
5. Belonging als Teil der Markenkampagne – Kein leeres Versprechen
Ganz ehrlich: Eine „Belonging-Kampagne“ ohne echtes Handeln ist genauso wertvoll wie ein Instagram-Post zum #PrideMonth, der nicht mehr ist als ein Hashtag. Zugehörigkeit muss sichtbar und vor allem erlebbar gemacht werden. Und zwar nicht nur im Büro oder dem Werk, sondern auch nach außen. Zeigt, dass es mehr ist als ein Trend – dass Zugehörigkeit tief in der Markenkultur verankert ist.
Organisch: Kommuniziert nicht nur eure Vision, sondern auch konkrete Maßnahmen. Das fängt bei der Rekrutierung an, geht weiter über die Produktgestaltung, die Kollaborationen und endet in der Art und Weise, wie ihr mit externen Communities zusammenarbeitet. Zeigt, dass eure Werte nicht nur in irgendwelchen Broschüren stehen, sondern dass sie in euren Produkten und eurem Handeln sichtbar werden.
Auf Augenhöhe: Und ganz wichtig: Kommuniziert das so, dass es nicht wie ein Verkaufstrick wirkt. Nehmt wahr, reflektiert und zeigt den Mitarbeitenden, dass es sich um eine langfristige Verpflichtung handelt – und nicht um einen kurzen Hype.
6. Erfolg messen – Wie fühlt sich Zugehörigkeit an?
Zugehörigkeit ist nicht einfach zu messen, aber das heißt nicht, dass es nicht geht. Der Erfolg einer Belonging-Kampagne zeigt sich nicht in glänzenden PR-Berichten, sondern in echtem Engagement und der Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Achtet auf KPIs wie Zufriedenheit, Mitarbeiterbindung und aktive Beteiligung an Initiativen.
Organisch: Analysiert regelmäßig, wie sich die Kultur entwickelt. Nutzt sowohl qualitative als auch quantitative Daten. Ihr braucht mehr als bloße Zahlen, die den Erfolg messen – fragt die Mitarbeitenden, wie sich die Zugehörigkeit für sie anfühlt.
Auf Augenhöhe: Bezieht das Team in den Evaluierungsprozess ein. Es geht nicht nur um Zahlen, sondern um echte Geschichten von echten Menschen. Zeigt den Mitarbeitenden, dass ihre Meinung zählt und dass ihr als Unternehmen darauf basierend stetig weiterentwickelt.
Unser Fazit
Eine echte Belonging-Kampagne ist mehr als ein einmaliges Event oder eine Marketingstrategie – sie muss organisch wachsen und in alle Facetten

Foto von Luis Quintero auf pexels.com
der Unternehmenskommunikation integriert werden. Dabei geht es um mehr als nur schöne Worte – es geht um Handlungen, Dialoge und echte Geschichten. Zugehörigkeit entsteht durch authentische Kommunikation auf Augenhöhe und langfristiges Engagement. Erst wenn diese Werte tief in der Unternehmenskultur verankert sind, wird Zugehörigkeit spürbar – für alle, die Teil des Unternehmens sind.